Die Bebauung im Ortlohnpark
In Iserlohn gibt es reichlich Bauland und ausgewiesene Baugebiete; die Gemeinbedarfsfläche im Ortlohnpark hätte ausgereicht um ein Pflegeheim, seniorengerechtes Wohnen u.a. soziale Einrichtungen zu errichten. Auch von Seiten der Naturschutzverbände kam bis zuletzt die Anregung, doch auf drei Baufelder teilweise zu verzichten, da sie zu dicht an den unter Schutz stehenden Bäumen geplant sind und flächenmäßig auch zu weit in den Park hineinreichen. Zudem hatte sich das Gelände im Nordosten des Ortlohnparks aus verschiedenen Gründen (wie die nicht zu realisierende Lärmschutzwand vor der nahen Autobahn, oder auch die ungünstigen Bodenverhältnisse) für eine Wohnhausbebauung als wenig geeignet herausgestellt. Allein die Geldgier ist der Grund dafür, dass hier ein geschichtsträchtiger Park mit dichtem historischem Baumbestand und zugleich ein Naherholungsgebiet und Biotop zerstört wird. Mit aller Macht wird hier nun der Bebauungsplan umgesetzt und das maximale an Bebauung erzielt.
Dank guter Konjunktur hatte die Evangelische Landeskirche von Westfalen im Jahr 2014 einen Steuergeldüberschuss in Höhe von 50 Millionen Euro eingenommen, insgesamt 490 Millionen Euro. Es gibt kein Loch in der Kirchenkasse wie gerne behauptet wurde. Hier zum Presseartikel ->
„Der Verdacht liegt nahe, dass ein autoritär-elitäres Ressentiment handlungsleitend ist. (...) Harte Strukturmaßnahmen würden erst dann umgesetzt, wenn alle sehen würden, dass die Kasse leer sei. Also: ohne Finanzdruck läuft nichts. Und wenn dieser Druck in der Realität nicht existiert, erzeugt man ihn eben künstlich, um den gewünschten Umbau zu erzwingen.“
Hier zum kompletten Artikel ->
Ortlohnpark von oben
Der Ortlohnpark aus der Luft betrachtet – vor und kurz nach Baubeginn im Jahr 2015.
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Februar - April 2018

















September - Dezember 2017




















Februar 2017
...und es war wüst und leer... Ein Spruch aus dem Anfang des Alten Testamentes: daran erinnerte der Anblick, als die Arbeiter der Gartenbaufirma einen Baum nach dem anderen im nordwestlichen Teil des Parks absägten und dann die Hecke zur Theodor-Fleitmann-Straße komplett entfernten. Somit sind nun die Voraussetzungen für einen weiteren Bauabschnitt geschaffen. Da auch im südlichen Teil des Parks, in dem der unter Schutz stehende Baumbestand erhalten werden sollte, vor gut 2 Wochen noch einmal Bäume gefällt wurden, erinnert der Anblick nun an die ursprünglichen Pläne der Landeskirche, den Park komplett roden zu lassen (gemäß damaligem Fällantrag der Kirche von 2012).












Juli - August
In den vergangenen Wochen wurden insbesondere die Kanalarbeiten voran getrieben und gehen nun dem Ende zu. Auf der östlichen Seite - dort, wo die vielen Privathäuser entstehen sollen - hat sich der Bagger bereits tief in die Landschaft hineingebuddelt und sowohl die Zufahrtsstraße als auch die Fundamentierungen vorbereitet (sh. Fotos 02./30.08.). Hier kann man gut erkennen, wie der Park verschandelt bzw. die Bebauung in den Restpark hineinragen wird.














Weiter geht's: ein Park wird zerstört - hier spielt Gottes Schöpfung überhaupt keine Rolle, sondern Habgier und Zerstörungswille. Einst eine herrliche Obstbaumwiese mit Obstbaumhochstämmen als Teil eines Parkbiotops und Naherholungsraum - nun wird alles versiegelt. Statt Bäume zwischen Oktober und Februar zu fällen, werden den Apfelbäumen während der Reifezeit sämtliche Äste abgesägt. Tragende Apfelbaumzweige werden mitsamt Früchten entfernt und bleiben wie Müll am Rand des Baugebietes liegen - zur Zeit der Akademiebewirtschaftung war der Park Gottes wertvolle Schöpfung - nun ist alles egal und ein solch respektloser Umgang mit Gottes Schöpfung legitim, denn es gibt ja viel Geld dafür. Ein interessantes Kontrastprogramm der Kirche zur erwähnten optimistischen Haltung Luthers, die sich in dem ihm zugeschriebenen Zitat vom 'Apfelbäumchen' so anschaulich ausdrückt.
April - Mai 2015

















